Umsonst und Draußen – Wochenend-Ausgabe #udwue

Umsonst und Draußen – Wochenend-Ausgabe #udwue

Gestern Abend hatte ich keine Lust mehr.

Also zumindest nicht, die Bilder zu sortieren oder drüber zu bloggen.

Das hole ich hiermit nach.

Der Samstag war erstmal ein Futter- und Bummeltag. Erbeerkuchen und das unvermeidliche Handbrot. Kalorienzufuhr satt nach einer halben Stunde.

Die erste Band die sich dann mal ganz frech in meinen Gehörgang geschlichen hat kam ausgerechnet von der U-25-Bühne, die, teilweise zu Unrecht, ein bisschen den Ruf des Röhrens inne hat. Hard’n’Heavy scheint bei U-25 ziemlich angesagt zu sein.

Brain for Breakfast (FB-Link) heißt die Band bestehend aus drei Jungs und einem Mädel und machen echt gute Musik! Rockig aber sehr sehr sehr gut für die U-25-Bühne!

Gefolgt wurden die vier dann von Rafiki auf der Draussen-Bühne mit Ska-Punk. Sauviel Spaß gemacht. Definitiv Kopfnicker-Musik, die man sich auch entspannt auf der Wiese anhören konnte.

Danach schlägt bei mir erbarmungslos das U&D-Loch zu… Ich habe keine Ahnung, was wir zwischen Rafiki und Yohto auf der Draussen-Bühne gemacht haben. Ich weiß, dass wir auf jeden Fall mal an der Drinnen-Bühne waren und dort was gegessen haben. Wo die zwei Stunden dazwischen hingekommen sind, die man schon gerne mal zwischen Drinnen- und Draußen-Bühne verlieren kann, kann ich echt nicht sagen.

Auf jeden Fall gibt es an der Stelle erst wieder Erinnerungen (Und Bilder) von Yotho. (Es erschreckt mich immer noch dass mir da geistig fast zwei Stunden fehlen…) Definitiv auch was, was man sich gut anhören kann. Beim tollen Wetter das es da hatte auf jeden Fall. Leider leerte es sich zu dem Zeitpunkt auch schon Fußball-bedingt immer mehr.

Was ziemlich Schade war, weil genau dann wieder einer dieser „magischen Umsonst&Draussen Momente“ kam… AARA. Allein von der Beschreibung hatte ich mir die Jungs aus Österreich schon vorgemerkt. Mein Must-See. Es hörte sich ein bisschen an wie LaBrassBanda und konnte also eigentlich nur gut werden.

Seltsamerweise scheinen diese Folk-Volksmusik-Alpenrock-Bands alle zwei Dinge gemeinsam zu haben:

  1. Man versteht sie teilweise nicht
  2. Was aber ziemlich egal ist, weil sie Unverständlichkeit einfach mit einer derartig dreisten postiven Energie auf der Bühne wett machen, dass von 6 bis 70 alles mittanzt. Spätestens nach dem zweiten Lied.

Das letzte Mal dass ich sowas auf dem U&D erlebt habe, waren die Jungs von Retro Steffson vor zwei Jahren. Und nein, ich habe die Dirty Honkers dieses Jahr nicht gesehen. Nur gehört. Zumindest den Bass.

Mit dem Handycap „Fussball“ hatten auch die Jungs von Egotronic zu kämpfen. Wobei ich nicht glaube, dass die Jungs damit zu kämpfen hatten, sondern dass Band und Publikum Fussball ziemlich egal war. Ich dachte, der Bass zieht mir die Hose aus…

Es war auch das erste Mal in mehreren Jahren U&D, dass ich die Security ziemlich unentspannt erlebt habe. Kein Wunder bei Pogokreisel beim ersten Lied und Nebelkerze im Publikum. Außerdem scheint sich wohl der Wellenbrecher ein bisschen selbstständig gemacht zu haben.

Fazit: Fluch nach Lied zwei zum Public Handy Viewing im Außenposten des Lieblingsbuchhändlers. Ich muss sagen, es war eine großartige und sehr lustige Stunde!

Danach hieß es aber auch den Nach-Hause-Weg antreten, da der Reverend und seine Band dann zwar eine tolle Stimme hatten, aber absolut nicht unser Fall waren. Im Drinnen-Zelt wäre ich wahrscheinlich eingeschlafen.

Sonntag also… StraMu-Stunde!

…und allgemeines abgammeln im Pressebereich. Die Musik war eher dünn gesäht an diesem Sonntag und zwischen Latino-Gypsy-Klängen im Drinnen-Zelt und Dixie-Tunes der Dixie Heartbreakers auf der Draussen-Bühne, war die Motivation nach ein paar Stunden einfach erschöpft.

Wahrscheinlich habe ich die tausende auf der Mainwiese bei Andreas Kümmert verpasst. Aber ich bin mir sicher er war genauso sensationell wie vor drei oder vier Jahren bei der StraMu-Stunde oder auch mit nur fünf Saiten als Vorband von Kellner in der Posthalle.

Was ist also das Fazit des Umsonst und Draussen dieses Jahr:

Wie ich gelesen habe, schätzt man 75 000 Besucher, was sich erstmal ganz ordentlich anhört. Auf Grund des entspannten Wetters mache ich mir ein bisschen Sorgen um den Getränkeverkauf. Schlangen wie letztes Jahr gab es auf jeden Fall keine an den Getränkeständen. Schlängchen heute vielleicht.

Doof war mehr oder weniger die Zusammenlegung von der Cairo-Bühne und dem Caffeé-Zelt. Gefühlt war da drin eine Luft wie im Pferdestall und es war wohl nicht ganz einfach zwischen Geschirrgeklapper den Vorträgen zu folgen.

Super war die Ausstellung 500Faces von Benjamin Brückner, auch im Caffeé-Zelt.

Doof war bei einigen Bands auf jeden Fall der Bass. Auch wenn die Messgeräte was anderes sagen, es ist mir (und vielen anderen) dieses Jahr echt lauter vorgekommen.

Super war mal wieder der Support für die Blogger.

Doof ist, dass es bei 75 000 Besuchern leider noch eine Hand voll Fördermitglieder gibt. Soweit ich das mitbekommen habe, die gigantische Anzahl von um die 40. 50 € im Jahr sind jetzt nicht die Welt…

Super wäre nächstes Jahr, wenn dieses um die 40 VIPs statt einem Schlüsselanhänger oder Briefpapier (Beides wieder mit viel Liebe gemacht!) einen Festival-Du-kommst-kostenlos-auf-den-Parkplatz-Parkschein bekommen würden. Hätten die meisten wahrscheinlich mehr davon!

Super wäre auch, wenn es nächstes Jahr wieder ein tolles Umsonst & Draussen geben würde…

So, genug geschrieben!

Bilder sprechen lassen (Zumindest eine Auswahl… Der Rest im Laufe der Woche dann auf Flickr)

 

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2 Comments

  1. Danke für den Text und die völlig ausreichenden Bilder. ☺
    Ich fand es schade und dumm dass sie das Spiel nicht auf den Mainwiesen gezeigt haben da wäre was gegangen. So gingen die Leute.

    • Ich war auch erst ein bisschen überrascht. Letztlich hat mir aber nichts gefehlt. Samstagabend zur Primetime einfach den Betrieb einzustellen und statt Musik Fußball zu zeigen wäre auch ein bisschen doof gewesen. Wenn man dann sieht, was der Spaß gekostet hätte und die berühmte Wetterlage beim U&D mit einbezieht kann ich das schon verstehen.
      Vor zwei Jahren ist der Festivalbetrieb ja fast zu erliegen gekommen, weil eh alle nur noch Fußball geschaut haben.

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