Gaunereien im Weltall

Gaunereien im Weltall

Ich hab mich in Star Wars Outlaws gestürzt. Gaunereien im Weltall irgendwann zwischen Imperium schlägt zurück und der Rückkehr der Jedi-Ritter. Kein Lichtschwert schwingen sondern mehr so Ocean’s 11 für Han Solo Fans. Meine Frau war so nett, es mir aus der Bibliothek für die Playstation mitzubringen. Ich hab mich als bemüht, es möglichst flott durchzuspielen und zumindest die Story fertig zu bekommen. Parallel dazu hat sich Ubisoft beschwert, dass auch nach mehreren Monaten noch kein Spieler ein bestimmtes Achievement freigeschaltet hat.

Lord Vader darf auch mitspielen

Um was geht’s?

Die Story hab ich geschafft, ein paar Nebenmissionen auch und dann hat mich die Motivation verlassen. In so fern kann ich ein bisschen der Hauptmission spoilern: Man bricht auf Canto Bight in die Villa eines Syndikat-Chefs ein, wird geschnappt und anschließend von einem anderen zwielichtigen Charakter engagiert um genau das gleiche nochmal zu tun. Dafür muss aber erst die Band wieder zusammenbringen. Jemand für die Technik, jemand für’s Schießen und jemand für den großen Bumm. Alle drei sind auf verschiedenen Planeten in der Galaxis verstreut. Reihenfolge egal, aber man muss sie eben einsammeln für den großen Bruch. Ja, die grobe Story ist so platt, wie es sich anhört.

Nicht der Todesstern aber optisch trotzdem imposant

Wie ist es?

Star Wars Outlaws ist dabei dann weder schlecht noch besonders gut. Es ist einfach irgendwas dazwischen. Optisch grandios, inhaltlich aber eben für meinen Geschmack sehr einfallslos. Die Missionen um sein Team zusammenzusammeln sind im Grunde immer von der gleichen Art: Schleiche dich ins Gebiet eines feindlichen Syndikats um etwas zu besorgen, schleiche die in eine imperiale Basis um etwas zu besorgen und schließe einen Kletterabschnitt im Tomb Raider-Stil ab. Wie egal die Story teilweise war, hab ich daran gemerkt, dass ich nochmal viel später im Netz gesucht habe, was eigentlich mit dem einen Typen passiert ist. Dass der gestorben ist, hatte ich komplett verdrängt oder vergessen. Wirklich reingezogen hat es mich dann erst auf den letzten 15% der Story (Dankenswerterweise zeigt die Playstation einem das ja an).

Nicht unerwähnt bleiben darf auch die blinde KI für ein Stealth-Game. An vielen Punkten merkt die einfach gar nix. Der Typ neben mir ist tot? Egal… Nachdem ich die Fähigkeit Granaten zu zünden für meinen süßen Knuddel-Sidekick freigeschaltet habe, habe ich so aus der Deckung ganze Räume leergemacht.

Aber sonst: Es hat mich einfach nicht reingezogen: Mos Eisley war im ersten Moment so ein „Awwwww“-Fanmoment, der sich aber schnell verflüchtigt hat. Ich hab dann relativ schnell die Schnellreisepunkte benutzt. Das Speederbike ist mehr ein Moped. Und es bleibt auch mit den Upgrades ein Moped. Also ein getuntes Moped, mit dem man sich nicht erwischen lassen sollte, aber weit weg von den eleganten Modellen, die alle anderen in diesem Universum so fahren. Gleiches gilt für den Blaster. Man hat immer den kleinen Blaster, kann temporär andere Waffen aufsammeln, aber es bleibt beim Blaster.

Keine Gorillas im Nebel aber jede Menge Klettermöglichkeiten

Was mich aber kolossal angenervt hat, waren die Respawns. Ich meine, Outlaws ist jetzt kein Elden Ring, bei dem es zum Konzept gehört, dass alle Gegner wieder da sind, wenn man Pause macht oder lädt. Allein der überschaubare Schwierigkeitsgrad platziert es da weit Weg von Elden Ring. Und zum Vergleich: Elden Ring hatte in der Spitze über 950 000 gleichzeitige Spieler auf Steam. Outlaws etwas mehr als 2500. Das letzte Mal, dass ich so genervt war von Respawns war bei Far Cry 2, als man nach der Befreiung der Straßensperren mal kurz um die Ecke ist und sofort alle Gegner wieder da waren. Und das war 2008. Und auch Ubisoft.

Zu den Spielplätzen gehören auch alte republikanische Kreuzer

All das in Summe hat dann nicht dazu gereicht, dass ich über die Hauptstory hinaus noch groß in Entdecker-Freuden verfallen bin. Ich habe das Gefühl, dass das Spiel und die Welt eine großartige Grundlage bieten. Und dann hat man es irgendwie in den Sand gesetzt. Alleine Kijimi mit seiner Mischung aus Schnee, Eis und heißen Quellen macht optisch so viel mehr her als Tatooine mit seinen endlosen Fels- und Sandwüsten. Ich hätte dieses Spiel sehr gerne gemocht, aber es hat zwischen mir und Outlaws einfach nicht gefunkt.

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