Pre-Season – Die Zweite #pureEmotion

Pre-Season – Die Zweite #pureEmotion

Eine Konstante gab es in diesen zwei Tagen beim dritten Bosch Rexroth Cup:

Der Samstag war komplett anders als der Sonntag.

Man musste sich gestern Nachmittags schon fast die Augen reiben, wenn man sah, was die Fraport Skyliners und die Telekom Baskets aus Bonn da auf’s Parkett brachten. Zaubern kann man leider nicht sagen, dass würden sie Fussball spielen, wäre das die Definition eines Grottenkicks gewesen. Ja, es ist immer noch Preseason, aber das war schon fast schmerzhaft anzuschauen, wie Bälle verballert, verstoplert und verloren wurden. Zumindest so lange, bis die Bonner im dritten Viertel irgendwann scheinbar aufgewacht sind und angefangen haben, sowas wie Basketball zu spielen. Was am Ende zu einem Abstand aber nicht wirklich zu einem berauschenden Endstand von 64:54 für die Bonner führte.

In einem normalen Spiel würde ich vom Ergebnis auf eine knallharte Defense auf beiden Seiten schließen bei einer so geringen Punktzahl, dem war aber, wie gesagt, auf jeden Fall nicht so. Die Stats habe ich nicht gesehen, müssen aber gruselig gewesen sein.

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Letztlich wollten ja eigentlich auch alle die neue Mannschaft sehen.

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Die durfte dann auch gleich gegen die Walter Tigers aus Tübingen antreten.

Das sah dann schon mehr nach Basketball aus und hat die Form von Mittwoch beängstigend bestätigt, auch wenn auf der Bank schon wieder vier Mann in zivil saßen, die wegen leichter Blessuren oder vorsorglich geschont wurden. Und wie schon am Mittwoch zogen die Baskets recht schnell recht weit weg. Auch dank des Dreierfestivals dass Demond „Tweety“ Carter und Rückkehrer Ricky Harris abfeuerten. Und wie am Mittwoch, kamen die Tübinger dann doch nochmal zurück und machten das Spiel wieder enger als es zwischenzeitlich den Anschein gehabt hatte. Der Endstand war dann mit 83:70 für die Hausherren doch klar genug.

Auch hier hat sich wieder gezeigt, dass die Mannschaft zwei Wochen vor Saisonstart schon sehr gut eingespielt ist. Die Lauf- und Passwege scheinen zu stimmen. Jeder weiß was er zu tun hat. Besonders schön war, dass die Neuzugänge schon nahtlos integriert zu sein scheinen. Von außen merkte man oft nicht, ob die Spieler schon eine Saison zusammen gespielt hatten oder ob sie erst vor ein paar Wochen zur Mannschaft gestoßen sind.

Besonders aufgefallen ist dabei Neuzugang Tweety Carter. Mit 1,80 wahrlich kein Riese auf dem Feld, aber irgendwie war er überall zu finden. 18 Punkte aus 6 Dreiern, Assists für die Teamkameraden, Defensearbeit geleistet und mit flinken Fingern den Tübingern Bälle geklaut. Wenn sich das die Saison über bestätigt, dann gibt es aus meiner Sicht nur eines:

Kettet den irgendwo in der Halle an und lasst ihn bloß nie wieder gehen!

Schade war, dass man an der Stimmung in der Halle gemerkt hat, dass 2000 Karten an den Ausrichter des Turniers gegangen sind. Da saß eben nicht nur das willige, zahlende, zumeist fachkundige und vor allem mit den Abläufen in der Turnhölle vertraute, Publikum sondern sehr viele Neulinge und Familie, die sonst wahrscheinlich eher nicht zu den Baskets gehen. Als die Baskets spielten, muss es wohl auch gemecker gegeben haben, weil manche das Spiel mit einem bestuhlten Sitzplatzkonzert verwechselt haben. Ja, man wollte lieber im Sitzen schauen. Als Folge reagierte die Fankurve und sang, für mich das erste Mal, dass ich das in der Halle gehört habe, „Steht auf wenn ihr für Würzburg seid“, was manchen dann auch noch zu hoch war oder nach Ende des Fangesangs wieder vergessen wurde.

Heute kamen dann zwei Fans und fragten erstmal vorsichtig, ob man sich bei uns im Block hinstellen dürfe. Sie wären wohl auf der anderen Seite der Halle gestern angemacht worden. Irgendwie schade.

Zum anderen sind zwei Heimspieler, die sich gegenseitig mit Dreiern abschießen, Blocks und Dunks ein sicherer Garant dafür, dass in der Halle recht schnell das Dach abhebt. Auch das war eher nicht der Fall.

Heute dann Tag zwei. Und auch wenn mir um halb 3 eher nach Gammeln auf dem Sofa und ner Tasse Kaffee war, habe ich mich doch hingesetzt und das Spiel um Platz 3 zwischen den Skyliners und Tübingen geschaut. Irgendwer muss den Tübingern was ins Wasser gekippt haben. Es hat nämlich ne ganze Weile gedauert, bis sie mal aus dem Quark gekommen sind und auch dann sah das eher nach Rumpelbasketball aus als nach koordiniertem Spiel. Die ganze Zeit wirkten die Frankfurter, im Gegensatz zu Samstag, voll da und hellwach, auch wenn sie zwischendurch immer mal wieder das Glück verlassen hat. Alles in allem aber waren sie, optisch, die koordiniertere Mannschaft und haben am Ende dann hart erkämpft mit 67:63 gewonnen.

Das Finale war dann zwischen den s. Oliver Baskets und den Telekom Baskets Bonn.

Nach dem Auftreten der Baskets aus Bonn dachte ich schon, dass das ne leichte Nummer für „unsere“ Baskets wird, aber dem war nicht so. Schon deshalb, weil man gleich mal mit 0:9 hinten lag. Klassischer Fehlstart.

Es dauerte bis zum Ende des ersten Viertels bis das wieder gerade gerückt war und gab die Tendenz für das Spiel vor. Immerhin fanden die Baskets in ihren Rhythmus auch wenn man sich als Zuschauer gefragt hat, wann es sich in der Defense wohl rumspricht, dass der Bonner Veikalas ganz passabel Dreier werfen kann.

Leider kam dann das dritte Viertel und das Gefühl, dass die Mannschaft vom vierten Spiel in 7 Tagen doch ein bisschen platt ist. Die Folge waren viel zu viele leichte Punkte für die Bonner und eine eher durchwachsene Trefferquote bei den Hausherren. Auch die Defensiv-Rebounds klappten nicht immer so wie sie sollten. Aber wie so oft, schob der, heute viel bessere, Wahnsinn von den Rängen scheinbar kräftig an, so dass es am Ende von Durchgang Nummer vier 79:79 hieß.

Overtime.

Auch die war erstmal nichts für schwache Nerven, aber die Zuschauer bekamen dann doch ordentlich was geboten. Vor allem die Defense der Würzburger war wieder voll da und so konnten die Bonner in den zusätzlichen 5 Minuten nur zwei Punkte erzielen. Alter und neuer Titelträger bei einem Endstand von 88:81 sind damit die s.Oliver Baskets.

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Ich freue mich immer noch auf die Saison und würde mich freuen, wenn die Mannschaft die Form so halten könnte. Und vom Verletzungspech weitgehend verschont bleibt. Den ersten echten Verletzten haben wir mit Maxi Kleber ja schon wieder.

Vielleicht täuscht der Eindruck auch, aber es ist mir am Mittwoch gegen die Bayern schon aufgefallen: Warum muss Ricky Harris den Ball immer quer durch die Zone werfen, dass von der gegnerischen Mannschaft eigentlich nur einer zupacken muss? Immerhin waren es dieses Wochenende weniger davon, aber das war doch schon sehr auffällig.

So, und jetzt setze ich mich mal mit dem Problem auseinander wie ich am Mittwoch um 10 Karten für Ulm, Berlin und Hagen bekomme… zeitgleich wenn’s geht!

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1 Comment

  1. Das mit den Querpässen ist mir auch aufgefallen, das sollte schleunigst abgestellt werden! Was aber viel wichtiger ist: Die Mannschaft spielt neuerdings wieder mit einem erkennbaren System! Das gegen Ende der letzten Saison gerne praktizierte vorschleichen, sich umschauen, feststellen dass sich keiner bewegt, auf die Uhr schauen und wahlweise direkt draufhalten oder die Pille Handball-mäßig kreisen lassen bis wer anders verzweifelt losballert gehört hoffentlich endlich der Vergangenheit an. Das war teilweise nicht mit anzuschauen.

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