Kommu… was?
Ich habe extra nochmal auf den Kalender geschaut: Ja, wir haben wirklich das Jahr 2017.
In jedem Bereich der irgendwas mit Service und Dienstleistung zu tun hat, wird ein Ding ganz groß geschrieben, weil es wichtig ist. Und dafür sorgt, dass Kunden nicht frustriert sind.
Kommunikation.
Nunja, wir sind hier in Würzburg und die Stadtwerke und ihre Tochtergesellschaften tun sich damit echt schwer. Auch 2017 hat die WVV oder die MFN keinen Twitteraccount oder eine Facebookseite. Wie so oft schon erwähnt, wäre das ungemein nützlich. Zum Beispiel bei Störungen der Straßenbahn. Oder wie im Dezember als hier in der Straße der Strom ausgefallen ist und keiner wusste was los ist. Oder eben heute, als der Gaszähler gewechselt werden sollte.
Das muss auf Grund von eichrechtlichen Dingen alle paar Jahre passieren und ist im Grunde keine große Nummer. Letzte Woche war dazu ein Brief im Briefkasten dass zwischen 7:30 und 12:00 Uhr ein Mitarbeiter einer beauftragten Firma vorbeikommt und den Zähler wechselt.
Ja, 2017. Ich kann zwei Minutengenau eine Termin im Bürgerbüro vereinbaren. Live bei der Bahn sehen wo mein Zug gerade steckt, bekomme aber bei sowas Zeiten vorgesetzt, die eher an einen Schuss mit der Schrotflinte erinnern, als an einen Termin. Also Gleitzeit nehmen, in der Hoffnung, der Techniker möge schnell auftauchen, dass ich noch ins Büro kann.
Der kam aber nicht. Auch bis 14 Uhr nicht… Ich habe als bei der Hotline der Firma angerufen und nachgefragt. Und, siehe da, der konnte gar nicht kommen, weil man bei der WVV bzw. MFN gar keine Zähler hatte. Lieferschwierigkeiten. Somit konnte er auch gar nicht vorbeikommen und austauschen. Die Firma konnte mich auch nicht kontaktieren, weil man keine Kontaktdaten von mir hatte. Die freundliche Dame sprach die Hoffnung aus, dass ich nicht gewartet hätte. Ehm, doch… Was denn sonst? Mich schnell mal nach Hause gebeamt sobald der Techniker den Hof betritt?
Ich werfe der Firma auch gar nichts vor. Es ist mal wieder eine Kommunikationskatastrophe der Stadtwerke. Spätenstens die WVV weiß, welcher Zähler zu welchem Kunden gehört und hat mindestens mal ne Mail-Adresse. Und wenn das nicht klappt, dann muss ich halt den Azubi mit einem Stapel Briefe losschicken, die er von Hand in den Briefkasten steckt.
Aber nein, ist ja nicht deren Arbeits- oder Urlaubszeit. Und warum sollte man jemanden informieren?
Ich bin gespannt ob auf meine Mail irgendeine Antwort kommt. Eine Frechheit finde ich das allemal. Bei sowas frage ich mich jedes Mal auf’s neue, wie der Laden für „Servicequaliät“ vom TÜV ausgezeichnet werden konnte.
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