Entgeistert

Entgeistert

13 Stunden und 15 Stockwerke später bin ich durch mit Luigi’s Mansion 3. Im Gegensatz zur Fachpresse hat mich auch weniger die Steuerung gestört als ein paar Kleinigkeiten im Spiel.

Die Story an sich ist schnell erzählt: „Die Gang“ macht Urlaub in einem Hotel. Kaum eingecheckt werden alle bis auf Luigi von Buu Huu und der bösen Hotelmanagerin entführt und magisch in Bilder gesperrt. Luigi zieht also los seine Freude mit deinem Staubsauger, einem Geisterhund und seinem Flubber-Alter-Ego Fluigi zu befreien. Ein Aufzugsknopf nach dem anderen… Die haben die Geister auch mitgenommen und rücken sie erst nach erfolgreichem Kampf gegen den Stockwerkboss wieder raus.

So saugt man sich also durch das Hotel. Neben der eigentlichen Story gibt es noch kleine Buu Huus zu fangen und Edelsteine zu sammeln. Was man davon hat? Eigentlich nix… Spaß und mehr Spielzeit vielleicht.

Hab ich bis zur Hälfte noch gesagt, dass es im Grunde ein Dark Souls für Kids ist, hat sich das danach relativ schnell in Luft aufgelöst. Neue Geister kommen kaum noch dazu und die Boss-Geister schwanken zwischen einfach und „Was zum Henker… Wo ist das Internet“.

Um so weit zu kommen, musste ich aber auch erst eine andere Hürde nehmen, die, wie schon gesagt, auch von der Fachpresse vielfach bemängelt wurde: Die Steuerung. Ein wichtiges Utensil ist eine Taschenlampe, die unsichtbare Gegenstände sichtbar macht. Folgt man dem Tutorial soll man dazu X gedrückt halten. Dummerweise ist das der Daumen, den man für den rechten Analogstick zum umschauen braucht. Neigen geht noch über die Sensoren, drehen ist nicht. Der linke Stick versetzt Luigi nur in seitliche Bewegung. Also stehen bleiben, quer rübergreifen und mit der linken Hand den rechten Stick bedienen. Laufen fällt da aus…

Außer man erfährt, dass die zwei Schultertasten gleichzeitig gedrückt das selbe auslösen. Und auch A und Y ersetzen. Man also im Grunde die Buttons gar nicht mehr braucht. Entweder habe ich da im Tutorial voll gepennt oder es wurde nicht erklärt. Danach war es mit der Steuerung schon viel angenehmer.

Der zweite Downer war das mehr oder weniger dreiste Level-Recycling, das schon sehr nach Spielzeit strecken geschmeckt hat. Hier einen Geist durch drei Level verfolgen, die man schon durchgespielt hat, da einen neuen alternativen Weg durch ein Level suchen weil ein Geist vor der Tür eingeschlafen ist. Schön ist das dann, wenn man merkt, dass der Grund warum man das machen musste, genau einmal eingesetzt wird. Wer die Strandbar hinter sich hat, wird schon wissen was ich meine.

Auch die Endgegner und Rätsel waren nicht sehr konstant. Von total einfach bis zu undurchschaubar schwer konnte von einem Stockwerk zu anderen alles dabei sein. Ein Endgegner ist meiner Meinung nach auch rein Glückssache. Sowas mag ich ja…

Leider, und das sollte man sich vorher bewusst sein, kann man auch nicht erst die Story zu Ende spielen und dann die Bonusitems farmen. Stroybedingt einfach nicht möglich.

Luigi’s Mansion ist lustig und ich weiß, dass ich der Zielgruppe mindestens 20 Jahre entwachsen bin. Die Levels sind eigentlich durchgehend alle mit Liebe gemacht und mit witzigen Ideen gespickt aber das Konzept wird doch mit der Zeit sehr repetitiv: Geist blitzen, ansaugen und verkloppen. Spaß gemacht hat es in den meisten Fällen schon, aber jetzt freue ich mich doch wieder auf Fallen Order. Mal sehen wie viel WTF-Momente ich da dann habe.

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