Helldivers

Helldivers

Ich bringe es gleich auf den Punkt: Helldivers 2 ist schnörkellos und sehr direkt. Und das ist gut so. Wer wert auf eine Story oder Hintergrundgeschichte legt, der wird hier leider enttäuscht. Singleplayer? Fehlanzeige. Helldivers 2 drückt einem im Grunde eine Waffe in die Hand, steckt einen in einen Pod und schießt einen direkt rein in die Action. Meistens mit drei anderen, vollkommen fremden Menschen. Macht das Spaß? Sowas von…

Selbst wenn man sich alleine auf den Planeten schießt, kommen meistens nach und nach die drei anderen Mitspieler dazu. Nach meiner Erfahrung ist es auch vollkommen egal, ob das Level 5 oder Level 50 Spieler sind. Es funktioniert einfach. Ohne schriftlichem oder Voicechat. Was es eigentlich nur braucht, sind die Pings auf der Karte, die jeder setzen kann. Das Grundprinzip kennen normalerweise alle: Es gibt primäre und sekundäre Missionsziele und die Möglichkeit alle Nester auf der Karte auszuräuchern. Die Karten sind sowieso nur auf kurze Missionen ausgelegt und je schneller man die hinter sich bringt desto mehr Erfahrung gibt es. Nebenbei sollte man noch Proben sammeln, die sind nämlich die Ingame-Währung um das eigene Schiff upzugraden. Gegner gibt es (aktuell) nur zwei Fraktionen: Die Automatons und die Bugs. Die ersten sind Roboter und die anderen erinnern sehr an die Bugs aus Starship Troopers. Nicht umsonst spielt das Intro schon mit der Thematik. Also kaputt machen was geht und sammeln was da ist. Geht man dabei drauf, kann man von den anderen Teammitliedern im nächsten Hellpod wieder zurückgeholt werden.

Bis jetzt klappt das mit den Random-Leuten sehr gut. Durch die Befehle von Übererde werden die großen strategischen Ziele vorgegeben, für die es reichlich Entlohnung gibt, die man in neue Waffen investieren kann. Es gibt zwar auch einen Echt-Geld in Ingame-Währung Shop, aber mit dem kann man nach meinem Verständnis nur zwei „Premium“-Linien freischalten. Ich habe nicht das Gefühl, dass man da ultimativ bessere Waffen bekommt. Zudem man die Währung für die Freischaltung sowieso nur durchs spielen und Erfüllen von Zielen bekommt. In so fern kann man sich das wahrscheinlich auch sparen.

Das anfängliche Sturmgewehr kann man nach und nach gegen andere Waffen austauschen bzw. sich sogenannte Stratagems freischalten. Das sind Waffen-Drops vom Schiff oder Unterstützung in Form von Beschuss oder kleinen Tieffliegern. Besonders letztere habe ich wegen ihrer sehr kurzen Cooldown-Zeit und dem durchschlagenden Erfolg sehr schätzen gelernt. Aktiviert werden die Stratagems durch Tastenkombinationen auf dem D-Pad oder über die Bewegungstasten. Die muss man auch nicht auswendig wissen, sondern die werden einem gleich angezeigt.

Der Verlauf des Krieges wird in groben Zügen zwischen der Community und dem Entwicklerteam ausgetragen. Werden die Spieler zu gut, werden die Gegner stärker. Neue Einheiten auf beiden Seiten werden auch so ins Spiel eingebettet. Eine bisschen Story außerhalb das Spiels sozusagen, wenn das Propaganda-Ministerium von Übererde dementiert oder lobt. Wie gut das funktioniert, hat man am letzten Wochenende gesehen: Der Befehl war, die letzten Automatons zu vertreiben. Game-Master Joel hat nicht damit gerechnet, dass es so gut klappt, denn plötzlich war die Fraktion einfach weg. 70% der Spieler haben sich entschieden, sich lieber mit den Bots anzulegen, als mit den Bugs. Das hat die Entwickler auf dem kalten Fuß erwischt. Keine 24 Stunden später sind die Bots dann aber schlagartig wieder da. Auch wieder in Social-Media-Stories eingebettet: Das was die Spieler geschlagen haben, war nur die Vorhut. Das was da jetzt ist, ist die erste Streitmacht. Und ich muss sagen: Sie haben noch ein Schippe drauf gelegt.

Warum mir Helldivers im Moment so viel Laune macht, hat einen einfachen Grund: Es ist schnell und simple. Ich brauche keine Freunde online, dass es funktioniert. Eine Runde kann man mal schnell zwischenschieben und die Komplexität hält sich stark in Grenzen. Meistens checkt man sehr schnell was die anderen wollen oder umgekehrt und man kommt relativ locker durch die Mission. Und eben das hin und her zwischen den Entwicklern und der Community. Ich glaube nicht, dass bis morgen der Befehl erreicht wird, dass fünf Planeten zurückerobert werden. Ich habe selber gerade zwei Runden auf Mittel und Herausfordernd hinter mir. Die Bots sind zäh geworden und auch auf Herausfordernd schicken sie einem jetzt schon dicke Brocken entgegen. Ich bin gespannt wie sich das alles noch entwickelt.

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