Das erste Mal mit Gefühl
Auch wenn es der Titel vermuten lässt, „emotion“ ist nicht das führende Magazin für Elektromobilität, sondern das neue Basketballmagazin der s.Oliver Baskets.
Bei diesem Schmuddelwetter sind die 40 Seiten für 1,50 € des Erstlingswerks genau das richtige um sich damit auf’s Sofa zurückzuziehen.
Okay, das habe ich übersprungen. Immerhin habe ich das Heft schon seit Mittwoch und natürlich schon durchgeblättert.
Och, jetzt kommt der Meckerblogger…
mag der eine oder andere jetzt denken.
Nein!
…also nicht nur. Ein bisschen was gibt es natürlich schon zu kritisieren oder zu hinterfragen, aber damit will ich gar nicht anfangen. Allein schon, dass diejenigen, die Kritik nicht lesen wollen, einfach aufhören können.
Ich habe ganz klar drei Highlight-Artikel, die ich wirklich lesenswert finde.
Der Artikel über den Geschäftsführer Steffen Liebler, das großartige Interview mit Demond „Tweety“ Carter und der Gastbeitrag des „Reiseleiters“ der Baskets. Der letzte vor allem wegen des Schreistils, der mir sehr zusagt und zum anderen, weil’s mal ein Blick hinter die Kulissen ist.
Und spätestens jetzt sollten die kritikempfindlichen aufhören zu lesen. Denn was bekommt man sonst noch für sein Geld?
„Bekommen“ ist schon mal so ne Sache. Beim ersten Heimspiel habe ich nämlich gleich mal verpasst mir eine Ausgabe mitzunehmen. Warum, wurde mir dann am zweiten Heimspiel klar. Der Verkaufssstand war wenig prominent im unteren Foyer aufgebaut und das auch ohne sonderlich viele Hinweis. Meine Anfrage über die offiziellen Wege, sprich Facebook, blieb auch ohne Antwort, ob es das Heft auch wo anders geben würde.
Was dann auf dem Cover ins Auge fällt ist das Foto von Jimmy McKinney. Die Textboxen gehen im Kontrast dazu ein bisschen unter. Erst später ist mir dann aufgefallen, dass die „Titelstory“ 15 Jahre Youngstars eigentlich nur eine Seite mit Bildern ist. Da hätte ich mir bei der Covererwähnung auch mehr erwartet. Ähnlich mit dem McKinney-Artikel, der dann ein doppelseitiges Foto ist.
Bekanntlich zählen ja aber auch mehr die inneren Werte als die Verpackung. Allerdings musste ich auch da auf das Highlight ein bisschen warten. Die Rückseite des Covers mit QR-Code und Facebook am Seitenende wirken etwas verloren auf der Seite. Spiegelbildlich dazu auf der letzten Seite das Impressum und der Bild-und Textnachweis. Vielleicht hätte man das auf eine Seite zusammenziehen können, statt zwei dominant weiße Seiten als Rahmen zu nutzen. Gefehlt hat mir an der Stelle auch eine Art Vorwort oder Editorial. Zumindest ist mir auch nach dem Lesen des Heftes weder klar in welche Richtung (Sport? Lifestyle?) es eigentlich gehen soll, noch wie es dazu eigentlich gekommen ist und was die Intention ist.
Was dann folgt ist ein bunter Stilmix von Layouts. Das habe ich wirklich ein bisschen vermisst. Ein klarer Stil, der sich von vorne bis hinten durchzieht. Stattdessen war von sachlich schlicht bis schon fast Bravo-eske Foto-Kochstory alles dabei. Besonders aufgefallen ist mir auch, dass die Randbegrenzungen nicht konsequent durchgezogen wurden. Beim Loma-Artikel habe ich das Ende direkt über der Schnittkante beim Lesen als „unangenehm“ empfunden.
Was auch eine passende Überleitung ist. Der Loma-Artikel fühlt sich seltsam fehl am Platze an. Den groben roten Faden Basketball tangiert er gerade so, aber irgendwie fühlt er sich an wie ein Notartikel.
Für mehrfache Verwirrung hat auch das erste Bild der Bilderserie von Co-Trainer Michael Meeks gesorgt. Der Begleittext war so kurz, dass man nicht wusste ob er abgedrückt oder abgebildet ist. Vervollständigt wurde sie noch davon, dass als Copyright Michael Alexander Photography angegeben wurde. Was denn jetzt?
Nun gut, genug kritisiert. In Zukunft soll es vier Ausgaben pro Jahr geben. Vielleicht wird die Linie schon mit der nächsten Ausgabe im Dezember klarer.
Lesenswert ist es auf jeden Fall. Und bei 1,50 € kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
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