Copy-Comedy
Es ist ein bisschen wie Fernsehen.
Anfangs war ich von der Tatsache, dass jeder, der zum Drucker oder zum Kopierer läuft, sehen kann ob ich gerade mal wieder sabbernd auf der Tastatur eingeschlafen bin oder nicht.
Vor allem, weil dort einer der wenigen Farbdrucker des Hauses steht, den folglich (gefühlt) zwei Drittel der Mitarbeiter nutzen. Man fühlt sich ganz latent beobachtet, auch wenn es wahrscheinlich niemand tut. Außerdem ist es unheimlich ablenkend, wenn ständig jemand auf dem Gang vorbeiläuft.
Wer jetzt, zurecht, sagt, dass wir doch die Tür zumachen sollen, dem kann ich nur entgegnen:
Lieber unter Beobachtung und den subjektiven Eindruck dass ein Luftaustausch stattfindet, als im Ofen qualvoll verdampft zu werden.
In den letzten Tagen haben wir aber einen ganz neuen Aspekt des Kopierers entdeckt.
Der Kopierer als Entertainer.
Dazu muss man wissen, dass der Farbdrucker- und Kopierer vor allem eines ist: Hightech!
Steuerung über Touchscreen und allerlei Schnickschnack.
„Allerlei Schnickschnack“ ist wohl auch der Grund, warum das Ding oft mal einfach nichts tut und den Benutzer dann mit Hinweisen und Anweisungen auf dem Display bombardiert.
Wird denen nicht gefolgt, so wird einfach der Dienst verweigert. Ich vermute ja mal, dass das auch einer dieser soziologischen Studien ist, wie weit Menschen gehen, um ihren Ausdruck zu bekommen.
Unserer Erfahrung nach: Sehr weit!
Würde man eine Webcam aufstellen, man könnte fast den ganzen Tag Spaß haben. Jeden zweiten lässt dieser Kopierer einfach mal verzweifelt zurück. Sei es, weil er einen Papierstau nach dem anderen anzeigt, behauptet, dass er einen Stau im Scannereinzug hat oder vollkommen unberechnenbar anfängt die Ausdrucke zu lochen. Warum, wird wohl auf immer sein Rätsel bleiben. Aber ich danke ihm dafür.
Selten so viele Schimpfworte für einen Kopierer kennengelernt wie in den letzten Wochen.
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