Trainerdiskussion? (+1 Update)

Was soll das denn jetzt?

Mutieren die Würzburger Basketball-„Fans“ jetzt zu den Bayern-Fans des Basketballs? Was hat denn bitte die Lokalzeitung und die Fans auf Facebook geritten auf einmal eine Diskussion über den Trainer vom Zaun zu brechen?

Schaut man über den Tellerrand und sich die Spiele der anderen und somit auch die Tabelle der Beko BBL an, so sieht man eines sehr schnell: Dieses Jahr kann scheinbar jeder jeden schlagen (außer Bamberg…) und zur Halbzeit liegen zwischen einem Playoff- und einem Abstiegsplatz gerade mal 6 Punkte. Und das umfasst 10 Mannschaften der Bundesliga und damit mehr als die Hälfte der Mannschaften. Wer da jetzt das quengeln anfängt, dass es sicher am Trainer liegt, der hat doch den Schlag nicht gehört.

Scheinbar setzt bei den „echten Fans“ relativ schnell die Demenz ein, dass man Valencia daheim geschlagen hat, Frankfurt und Bonn auswärts und vor gar nicht all zu langer Zeit Berlin wieder einmal in Würzburg als Verlierer vom Parkett geschickt hat. Die Mannschaft hat gestern auch zur Halbzeit mit 12 Punkten geführt. Dass der Korb dann wie vernagelt ist und man am Ende als Verlierer vom Platz geht ist eben Sport. Das gab es auch schon andersrum. Da lag man zur Halbzeit zurück und hat in der zweiten Hälfte ein tolles Comeback gefeiert. Im Fußball sagt man dann immer, dass man auch noch Tage hätte weiterspielen können und doch kein Tor geschossen hätte.

Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung ja sehr alleine da, aber ich finde, die Mannschaft steht gut da in ihrer zweiten Bundesliga-Saison. Es hat doch nicht allen ernstes jemand erwartet, dass das so weitergeht wie im letzten Jahr? Wo ist denn da die fränkische Gelassenheit? Das war gerade mal die erste Hälfte der Saison und wenn man so manchen Kommentar liest, dann könnte man glatt meinen, dass wir noch zwei Spieltage haben und 10 Punkte vom Nicht-Abstieg entfernt wären.

Wer also nicht damit klar kommt, dass man auch mal in den sauren Apfel beißen muss und verliert ohne gleich auf Mannschaft und Trainer zu schimpfen, der sollte vielleicht Bamberg-Fan werden oder Bayern-Fan mit der Begründung „Weil die immer gewinnen“.

So wie es manche Kinder im Kindergarten auch tun, wenn man sie nach ihrem Lieblingsverein fragt.

Update 09.01.2013

Unverhofft kommt oft.

Selbst Herr Heyder, Manager der Brose Baskets, reagiert in der Main-Post mit dem selben Unverständnis wie ich auf die Trainerdiskussion wie ich. Wobei ich nicht gedacht hätte, dass es so viel so wenig Realismus gibt, dass man damit in einem Forum 25 Seiten füllen kann.

Na, wenn das mal keine „echten Fans“ sind.

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2 Comments

  1. Ich sehe das auch so. So eng, wie das heuer beieinander ist, ist alles drin, sowohl nach unten, als nach oben. Dass es nach der Sensationssaison nicht wieder so laufen würde, sollte jedem, der ein wenig Dunst in der Birne hat, klar sein. Softie Schröder hatte nach Peitschen-Patrick bei vielen Anhängern von Anfang an einen schweren Stand.
    Wie Du schreibst: Es ist Sport. Spannung, Überraschung und Enttäuschung sind im Gesamtpaket eben zwingend inklusive.

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