Studidubidum
Sie ist überstanden!
Zumindest schonmal überstanden. Die erste Klausur meines Studentenlebens. Nummer zwei folgt dann auch noch diese Woche, aber um die mache ich mir weit weniger Sorgen, weil irgendwie viel mehr tägliches Geschäft.
„Einführung in die Wirtschaftswissenschaften“, so der klangvolle Name, hat mir da ein bisschen die romantische Vorstellung vom Studentendasein geraubt. Sehr abrupt sogar.
Jaja, ich weiß, auf Grund des Fernstudiums ist das mit den Erstsemesterhasen eh nicht so weit her, weshalb eh nur der Arbeitsteil übrig bleibt. Und der war, gelinde gesagt, ernüchternd.
War in den letzten Jahren etwas Neues zu lernen, wurde bei mir ganz schnell nützliches von unnützem Wissen getrennt. Unnütz, man glaubt es bei mir kaum, flog raus, nützliche Informationen wurden hinterfragt. „Weil’s halt so ist!“ gab es bei mir im täglichen praktischen Lernprozess eben nicht…
…und dann kam BWL in mein Leben.
BWL in der Berufsschule habe ich ja noch einigermaßen nachvollziehen können. Ja, dieser Kram mit den T-Konten und hin und herbuchen war teilweise ein bisschen hirnfressend aber das musste halt sein.
Bei BWL im Studium habe ich ungefähr auf Seite fünf aufgegeben verstehen zu wollen was da kommt. Einige meiner ehemaligen Lehrer, die immer gepredigt haben, dass man Kram verstehen muss und nicht auswendig lernen soll, würden sich mit Grausen umdrehen. Tot wie lebendig.
Ich habe nämlich die letzten Wochen genau eines gemacht:
Die Sinnfrage weitestgehend über Bord geworfen und „trainiert“.
Frage analysieren und nach Schema F bearbeiten.
Späße wie bei „Leiten Sie her…“ wirklich mathematisch und logisch herzuleiten habe ich mir gespart. Eine halbe DIN A5-Seite, die ich eh nicht verstehe, hätte ich auch im Leben nicht nach dem „Warum“ hinterfragen wollen. Geschweige denn können.
Und am Ende ist es dann eben doch anders als in der Schule:
Der schöne Satz:
Der Stoff gilt uneingeschränkt
lässt böses ahnen und so war es dann auch. An Hand alter Klausuren und der Einsendeaufgaben konnte man zwar bestimmte Dinge weniger wichtig behandeln, aber übrig geblieben ist trotzdem eine ganze Menge.
Fazit bleibt also:
Klausur überstanden!
Überall ein bisschen was gewusst und jetzt am hoffen dass es auch noch zum bestanden gereicht hat. Wobei ich das ja hoffentlich auch recht „bald“ weiß und ja jetzt einen Grundstock an auswendig gelerntem intus habe.
Sollte sich irgendwann mitten in der Nacht die Frage stellen wie man die gewinnmaximale Menge und denn gewinnmaximalen Preis ermittelt, werde ich das wahrscheinlich noch eine ganze Weile selbst im Tiefschlaf können.
Bleibt einzig die Hoffnung, dass es noch interessanter wird. Sonst ist das mit dem Studium, glaube ich, nicht so das was ich mir darunter vorgestellt habe.
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