Fotografieren für Blogger
Eigentlich hab ich ja was anderes gesucht damals und dann bin ich beim Rheinwerk-Verlag über „Fotografieren für Blogger“ gestolpert.
Die Frau hat es besorgt, seitdem liegt es bei uns rum und wir blättern immer mal wieder drin.
Generell muss ich sagen, dass ich eine andere Erwartungshaltung an das Buch hatte. Mehr so in der Art, was man generell beachten sollte, wenn man einen Blogbeitrag mit Bildern illustrieren will.
So ganz trifft es das Buch dann leider nicht für mich. Das hat einen durchgehenden Grund:
Das Buch findet sein Level nicht.
Eingangs setzt es sehr tief an und erklärt im Schnelldurchlauf welche Kameras es gibt, was denn eigentliche Brennweite, Blende und ISO sind und was es mit Bildkomposition auf sich hat. Das ist sicher gut zu wissen. Für jemanden, der sich schon länger mit dem Thema beschäftigt, ist der Teil aber uninteressant, weil es sich von der normalen Fotografie nicht unterscheidet. Auch die Tipps für Blog-Fotos lassen sich 1:1 auf andere Felder übertragen. Das ist nichts Blogspezifisch.
Dann macht der Level aber einen Sprung. Ich habe bei der Vorstellung der Themenblöcke wie Lifestyle, Food, DIY und Co dann das Gefühl, dass schon vorausgesetzt wird, dass man mehr oder weniger von jetzt auf gleich weiß, was man tun muss. Selbst die Schritt-für-Schritt-Anleitungen (so heißen sie zumindest im Buch) sind mehr grobe Anhaltspunkte statt jemand gezielt an ein Thema heranzuführen. Ähnlich verhält es sich dann im abschließenden Abschnitt rund ums Publizieren und Bearbeiten der Bilder.
Hätte ich keinen Plan, wie Photoshop funktioniert und was welche Funktion macht, wäre ich an der Stelle ganz schön aufgeschmissen. Naturgemäß wird hier natürlich auch wieder nur mal kurz über die Oberfläche gekratzt. Nichts spektakuläres und nichts, was man so bei Bildbearbeitung an anderer Stelle nicht auch beachten müsste.
Wie ist also mein Fazit zum Buch?
Es ist nicht schlecht, aber wie ich eingangs schon geschrieben habe fehlen mir zwei Dinge: Das was beschrieben wird ist in den meisten Fällen nichts blogspezifisches. Will man sich da tiefer reinfuchsen, dann kann man sich da gute Fachliteratur besorgen. Muss man zwangsläufig auch, spätestens um die Lücke zwischen der sehr oberflächlichen Einführung und dem „Du musst schon wissen was du tust“ aus dem Praxisteil. Insofern ist meine Empfehlung eine ganz einfache:
Wenn man sich für ein bestimmtes Thema interessiert, dann sollte man schauen, dass man ein Buch findet, dass genau auf das Thema eingeht. Der Mittelweg zwischen zu wenig blogspezifisch und zu wenig fotospezifisch hat mir persönlich erstmal gar nicht zugesagt.
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