Pleiteballbundesliga
Hat sich von den großen B’s eigentlich schon jemand zu Wort gemeldet?
Irgendwer, der die jährliche Forderung erneuert hat, dass man zukünftig nur noch mit 16, dafür aber wirtschaftlich soliden, Vereinen in der ersten Basketball-Bundesliga spielen soll? Außerdem würde das den Spielplan für die international spielenden Vereine ja entzerren.
Man merkt in dieser Saison ja, wie sehr gerade Bamberg unter dieser Doppelbelastung gelitten hat. Immerhin hat man zwei seiner 28 Ligaspiele verloren…
Ganz unrecht hätten die, die eine solche Verknappung der Liga fordern aber dann wohl doch nicht. Gefühlt ist es in den letzten Jahren schon Tradition geworden, dass mindestens einem das Geld ausgeht.
Vor zwei Jahren waren es die s.Oliver Baskets, denen ein nettes Sümmchen im Etat fehlte und dafür dann Punktabzüge kassierten und in die zweite Liga abstiegen.
Letztes Jahr ging es in Trier so weit, dass dort sogar Insolvenz angemeldet wurde. Und das im Jubiläumsjahr. Die Artland Dragons waren zwar finanziell nicht angeschlagen, haben aber im gleichen Jahr das Handtuch geschmissen mit der Begründung, dass es finanziell einfach nicht mehr machbar sei, jedes Jahr auf hohem Level mitzuspielen.
Dieses Jahr sind es eigentlich auch schon wieder zwei: Den Braunschweigern fehlt nach eigenen Angaben für die nächste Saison knapp 850 000 €. Und Phoenix Hagen wegen Verstoß gegen die Mitteilungspflicht (Das kennt man in Würzburg…) nicht nur 40 000 € sondern auch 6 Punkte. Besonders bitter bei Hagen: Man hat keinen Lizenzantrag für die zweite Liga gestellt. Es bleibt also nur die Option nicht abzusteigen, da man sonst ein ganzes Stück abstürzen würde. Man könnte fast meinen, dass man auch bei Hagen keinen Plan hatte, wie weit einem das Wasser eigentlich bis zum Hals steht.
Im Grunde ist es da mittlerweile fast schon spannender, wer im Laufe der Saison in finanzielle Probleme kommt, als die Frage, wer eigentlich Meister wird.
Ich bin gespannt ob und was sich die Liga einfallen lässt.
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