Reden wir über Unsinn #pureEmotion
Ich fasse zusammen:
Die Baskets waren tot, sind wiedergekommen und dann irgendwo zwischen einem der handvoll Sven-Schultze-Gedächtnispässe ist dann das Momentum in Form eines Schiedsrichterballs und ausgeprägten Kratzspuren an der Dame und den zwei Herrn in Grau kleben geblieben.
Ich werde hier also mal wieder Unsinn verzapfen.
Unschöner Endstand gegen Heimkehrer Alex King und seine Albatrosse war 67 zu 75. Dass die Baskets zwischendurch mit über 20 Punkten Rückstand schon mehr als klinisch tot waren, macht der doch eigentlich enge Endstand nicht besser.
Woran es dieses Mal lag?
Naja, ehrlich gesagt nicht an den drei in grau. Auch wenn der volle Körpereinsatz von Anne Panther und ihre Schiedsrichterballenstscheidung zur Unzeit kam und ihr Kollege nur Sekunden später den Ellenbogen des Angreifers im Gesicht von Sebastian Betz als Offensiv-Foul erkannt hat.
Aber wenn man sich das Spiel in Berlin letzte Saison anschaut: Spiele zwischen Würzburg und Berlin scheinen im Kalender der Schiedsrichter als „Tag der kreativen Regelauslegung“ vermerkt zu sein.
Sei es drum… Verloren wurde nicht, wegen zwei fragwürdigen Entscheidungen, verloren wurde, weil die anderen besser getroffen haben und sich die Defense teilweise wieder im Klo eingesperrt hatte. Alba hat eine Menge leichte Punkte aus der Mitteldistanz gemacht oder, wie es auch schon gegen Ulm war, irgendwo einen freien Mann stehen gehabt. 35% Trefferquote im 2-Punkte-Bereich sind halt doch eklatant weniger als 58% auf der Berliner Seite. Bezeichnend dafür war, leider wieder einmal, Jason Boone, der den Ball in seiner unvergleichlichen Art dieses Mal statt durch den Ring, auf den Ring gestopft hat.
Man hat zwischenzeitlich auch nicht mehr viel vom „unbedingten Willen“ gemerkt, den z.B. Tweety Carter beim aufwärmen noch an den Tag gelegt hat, oder Jamal Boykin, bei dem ich schon Angst hatte, dass er gleich den nächsten Berliner Spieler frisst, so motiviert wie er war. Man hat aber gemerkt, dass als die Halle da war auch wieder was ging. Außer bei Carter, dessen berühmt-berüchtigte Dreier heute einfach verflucht waren. Sechs Versuche, keiner drin. Teilweise nicht einmal in der Nähe des Korbs.
Und leider müssen wir wohl ab heute auch den Begriff „Sven Schultze Gedächtnispass“ ad acta legen. Die kamen nämlich heute von den Baskets. Und das in viel krasserer Form als Sven Schultze es je könnte.
Die Mannschaft hat schlicht und ergreifend heute einen rabenschwarzen Offensivtag gehabt. Und es geht einfach nicht, dass man erst 18 Punkte aufholen muss, bevor das Spiel wieder spannend wird.
Ich bleibe aber dabei, dass die Mannschaft es drauf hat. Das ist keine Gurkentruppe und Feld- und Bankpersonal liefern einen guten Job ab. Auch Marcel Schröder wird an der Seitenlinie wahrscheinlich irgendwas umhauen wollen, wenn mal wieder so eine Tiefschlafphase einsetzt.
Und was ist mit Mund abwischen?
Ich denke nicht, dass es im Artland einfacher wird. Die haben heute 101:102 gegen Vechta gewonnen. Wenn die Mannschaft es da nicht wirklich mal 40 Minuten am Stück schafft, sich vorne und hinten zu konzentrieren, dann sehe ich schon Niederlage Nummer sechs winken.
Liebe Baskets,
Ich steh weiter hinter euch. Ich weiß, dass ihr’s drauf habt.
Außerdem bin ich als Club-Fan Kummer gewohnt.
Aber bitte, bitte: Zeigt endlich was in diesem großartigen Kader steckt.
Und dann wäre da noch die Sache mit Alex King.
Mir hat das echt imponiert, wie die Ulmer Fans auf Sebastian Betz reagiert haben. Respekt und Anerkennung. Ich glaube nicht, dass sich Alex King als Verräter beschimpfen lassen muss. Ich verstehe ihn voll und ganz. Und sind wir doch mal ehrlich, wer würde nicht bei einem besseren Angebot mit besseren Chancen seinen Job wechseln? Der ein oder andere alkoholisierte Bauerntrampel mag das nicht verstehen, aber der für den ist Würzburg wahrscheinlich auch schon die große weite Welt.
Ich glaube aber trotzdem nicht, dass sich Alex King irgendwann mal in seinen schlimmsten Albträumen vorgestellt hat, vor dem Fanblock Freiwürfe werfen zu müssen und dann auch noch alle beide zu verwerfen. Ich glaube, das ist Strafe genug.
Und jetzt sind wir stolz drauf, dass er es durch seine Leistungen in Würzburg ins Allstar-Team und in die Nationalmannschaft geschafft hat.
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