Space, the final Frontier

Es gibt wohl nur noch eine Hand voll anderer Zitate die sich so sehr ins kollektive Geekgedächtnis eingebrannt haben wie die einführenden Worte vor jeder Star Trek-Folge.

Umso verwunderlicher ist es, dass der kleine Nerd im Geek diesen weisen Ratschlag immer wieder ignoriert. Oder es auf die eine oder andere Art und Weise immer wieder schafft, die Grenze noch ein Stück weiter hinauszuschieben. Also eigentlich doch ein bisschen wie in Star Trek.

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Denn wenn es etwas nicht gibt, oder zu sofortigen Vernichtung des Universums führen würde, dann ist es wohl eine spartanisch und minimalistisch eingerichtete Geek-Wohnung. Und das nicht, weil er muss, sondern weil er will. Weil der Geek das hübsch findet und sich dort wohl fühlt.

Nein, die Wohnung ähnelt in den meisten Fällen eher einer Mischung aus Warehouse 13, dem Magazin eines Museums für popkulturelle Artefakte und einem Hochregallager mit chaotischem Lagersystem. Wenn sich der Geek dann die Wohnung mit jemand teilen muss, der auch nur einen latenten Sinn für Ästehtik hat, reduziert sich „Wohnung“ in den meisten Fällen dann auf eine selbstgewählte (oder zugewiesene) Festung der Einsamkeit, liebevoll auch „Man Cave“ genannt. Natürlich, oder leider, nimmt diese Man Cave nur in den seltensten Fällen einen beneidenswerten Zustand wie bei Ober-Geek Adam Savage an. Meistens weil für diese Ausdehnung ein bisschen der Raum fehlt. Und vielleicht auch das Geld. Aber im Grunde ist so etwas doch der heilige Gral des Geek-Daseins:

Dinge sammeln!

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Viele Dinge, von denen die meisten Normalsterblichen nicht einmal wissen wie man sie nennt oder auch nur ausspricht. Oder ob es sich dabei um ein totales Hightech-Teil handelt oder schlicht um einen ziemlich abgefahren designten Flaschenöffner. Und egal was sich da über all die Jahre ansammelt, es braucht vor allem eines:

Platz.

Nein, das ist nicht ganz richtig.

Viel Platz!

Und das ist eben dann meistens die (bedingt) limitierende Variante.

Ich komme mittlerweile auch an einen Punkt, an dem mir der Platz ausgeht. Vor allem für große Dinge. Dinge wie zum Beispiel einen AT-AT aus Lego, der Asyl im Wohnzimmer sucht. Oder Heerscharen von kleinen bemalten und unbemalten Monstern, die ich „meinen Schwarm“ nenne und drohen die Vitrine zu sprengen. Stapel voller Spiele, die auch irgendwie nicht so das sind, was man vom klassischen Standard-Familienspiele-Abend kennt, sondern auch eher mit dem Adjektiv „raumfordernd“ umschrieben werden können.

Es sammelt sich eben.

Und auch wenn es noch so chaotisch und staubig ist, so hat doch jedes Teil seinen Platz und seine Bedeutung. Nichts steht „einfach so“ rum. Und wenn, dann ist es entweder ein geduldeter Fremdkörper in der Höhle oder es wartet noch darauf seinen Platz zu finden.

Und so lange nicht jemand mit timelord’scher Technik vorbeikommt, wird es immer eine Grenze geben:

Platz!

Am Ende hat Star Trek eben doch Recht.

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