Hamburg calling

Hamburg calling

Wie war das mit der Rückkehr an den Ort des Verbrechens?

Vielleicht nicht unbedingt Verbrechen, aber wo könnte unsere Hochzeitsreise anderes hingehen als nach Hamburg? Also vier Tage die Koffer packen und ab in den Norden. Weil wir die Stadt lieben und weil es da so schön entspannt ist. Die Frau würde auf der Stelle umziehen wenn sie könnte. Und ich verstehe sie.

Das gute am mittlerweile dritten Besuch in Hamburg ist, dass wir die typischen Touristen-Sachen ziemlich durch haben. Wir können uns also ganz entspannt darauf konzentrieren die Stadt zu genießen. Schritt 1: Comicbuchläden auf dem Weg zum Supermarkt! Die Anderen Welten und Comics Total liegen quasi um die Ecke vom Hotel. Wie das funktioniert konnten wir uns erst nicht so ganz erklären, bis wir das Sortiment gesehen haben. Comics Total mehr die Comics, Andere Welten ist ein Laden bei dem man mir vorher den Geldbeutel abnehmen muss. So viel Merch… SOOOOO VIEL MERCH! Es wurde ein First Order Snowtrooper.

Auf dem Weg war das Speisenangebot, Uni-bedingt, schon sehr verlockend, aber wir haben uns durch Planten un Blomen auf den Weg nach St. Pauli gemacht um dort bei der donnerstäglichen Streetfood Session auf dem Spielbudenplatz zu schmausen.

Meine Güte, was für eine Auswahl. Mein Fazit war, dass wenn ich da in der Ecke wohnen würde, Donnerstags die Küche kalt (und sauber) bleiben würde. Ich bin bei den Burristas hängen geblieben und das hat sich mal sowas von gelohnt.

Der Pulled Turkey Burrito war sehr lecker und sehr groß (Ja, das ist meine Hand).

Pappsatt sind wir dann noch zu den Landungsbrücken geschlendert um einem weiteren kullinarischen Tipp nachzugehen. Fischbrötchen an Brücke 10. Wir hatten keins, aber die Schlange war lang genug um zu erkennen, dass es da wohl gut ist. Der Tipp kam auch noch ein paar mal öfter…

Und weil wir ja eh schon in der Gegend waren und der Sonnenuntergang so hübsch, waren wir noch auf der Plaza der Elbphilharmonie.

Durch das Hamburg-Posten meiner Frau wurde Markus Trapp auf uns aufmerksam geworden. Oder besser, dass wir in Hamburg sind. Es war ein bisschen ein Aha-Erlebnis, als ich gemeint habe, dass wir an dessen Arbeitsstelle am Donnerstag schon zweimal vorbeigelaufen sind und man sie von unserem Hotelzimmer aus sieht. Also hatten wir Freitagvormittag nach dem Besuch im Tropenhaus auch noch eine kleine Schnellführung in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Sehr interessant.

Als ITler finde ich es vollkommen angemessen dass diese dort so herrschaftlich im Altbau residiert. Ein anderes Wort wäre einfach untertrieben. Sehr schöne Location. Und man hat gemerkt dass hier jemand mit Feuer und Flamme für seine Arbeit schwärmt.

Schwärmen kann man dann auch fürs Bummeln in Hamburg. Das haben wir im Anschluss nämlich ausführlich getan. Die Zeit bis zum nächsten Termin wollte ja überbrückt sein. Der war nämlich noch eine Bibliothek. Dieses Mal die Bücherhallen. Wen die Frau so alles kennt ist faszinierend…

Auch hier wurden wir schon erwartet und bekamen eine tolle Führung mit viel Begeisterung. Beim Anblick der Sortiermaschine ist mir echt die Spucke weggeblieben. Und den vielen Nasenabdrücken am Fenster nach nicht nur mir.

Und wie cool ist denn bitte die Jugendbibliothek in den Bücherhallen? Fotobox, Fitness-Rad aus Teilen eines Rades von den Olympischen Spielen ’72 zum Handy aufladen, tolle Räume. Da mache ich mich doch für ein Foto gerne zum Horst.

Auch der Rest des Hauses ist sehr toll gestaltet und ich habe mich mal mit einer Comic-Entdeckung belohnt, die ich gleich mal beim Comicdealer bestellt habe.

Anschließend wollten wir uns eigentlich bei Curryqueen in der Speicherstadt unsere wohlverdiente Currywurst mit Gewürzen von Ingo Holland und tollen Fritten abholen. Dummerweise gibt es Curryqueen als solches schon länger nicht mehr und der Pachtvertrag des Ladens ist Anfang des Jahres ausgelaufen. Downer… In der Speicherstadt oder Hafencity um fünf was bezahlbares zu Essen zu finden ist schon nicht so einfach. Gelandet sind wir im letzten offenen Restaurant der Markthallen. Als Belohung gab es ein ausgiebiges Sonnenbad auf den Magellanterassen. Was für eine Oase: Sitzen, Sonne, entspannen…

Abschluss der Tages war ein Besuch im Miniaturwunderland.  Eigentlich hab ich genau dafür den ganzen Tag die Kamera mit mir rumgeschleppt, es war mir dann aber sehr schnell zu voll und zu anstrengend und ich habe mit dem Handy geknipst. Hat sich also voll gelohnt die Kamera mitzunehmen.

Wir waren dann volle viereinhalb Stunden in der Ausstellung und ich hatte am Ende, trotz kurzer Pause im Restaurant, echt ein bisschen Mus im Kopf. Es ist mittlerweile echt zu viel. Und wenn sie das jetzt noch weiter ausbauen, dann wird das noch musiger im Kopf. Schön war es trotzdem. Auf diesem Bild aus dem Abschnitt Bayern ist übrigens ein Fehler versteckt

Bayern und der Baumarkt ist keine BayWa? Sowas kann einem auch nur in Hamburg passieren.

Ende von Tag 2 mit platten Füßen um halb 12 im Hotel.

Tag 3 war Fernreisetag: Also mit S- und U-Bahn. Die Füße haben es gedankt. Es ging nach Harburg ins Archäologische Museum zur Duckomenta. Die hatte ich zwar schon mal in Wertheim gesehen vor Jahren, diese hat mir aber viel besser gefallen. Auch das Archäologische Museum in Harburg ist sehr schön gestaltet.

Auf dem Rückweg sind wir in Wihelmsburg ausgestiegen. Ich wollte den Inselpark sehen, ein umgestaltetes Gelände von der IGA 2013. Sehr schön gestaltet, sehr gepflegt und unendlich viele Möglichkeiten sich zu betätigen. Sei es Frisbeegolf, Beachvolleyball, Kanu fahren, Schwimmen oder die Heimat der Hamburg Towers. Wer da nix findet ist selber Schuld.

Da wir ja immer noch um die Currywurst betrogen waren, sind wir dann auf Empfehlung von Frau Deichkind zum Mö-Grill. Hat sich gelohnt. Proppenvoll wie es da war, waren nicht nur wir der Meinung.

Ein Verdauungssonnenbad am Jungfernstieg folgte, dann ein Bummel, dann ein Kaffee bei „unserem“ Starbucks in der Mönckebergstraße und ein Abstecher zum Buchladen Stories! im Hanseviertel. Sehr hübsch. Sowohl die Einkaufspassage wie auch die Buchhandlung.

Den krönenden Abschluss des Tages haben wir dann wieder in der Nähe des Hotels genossen: Das Wasserspiel in Planten un Blomen.

Dort fallen ab halb 9 die Menschenmassen ein um sich den besten Platz für die Show ab 10 zu sicher. Vollkommen zurecht.

Und dann war nur noch der Sonntag übrig, den wir sehr entspannt genossen haben wie alles andere. An der Aussenalster die letzten Stunden die Seele baumeln lassen und traurig sein dass es dann schon wieder nach Hause ging.

Fazit? Vier wunderschöne Tage bei tollem Wetter, der feste Entschluss nochmal wiederzukommen (Wir haben da noch einen Gutschein von der Hochzeit) und zirka 69 000 Schritte in den vier Tagen. Viele tolle Plätze entdeckt und genossen. Und zwei tolle Führungen durch zwei Bibliotheken bekommen. Ich kenne ja schon Buchhandlungsbesuche, die auch schön waren, aber das ist nochmal was ganz anderes, weil die Schwerpunkte und Ansätze grundverschieden waren.

Und die Kamera? Ich habe es mir bei den vielen hübschen Orten ein paar Mal gedacht: Eigentlich müsste man die Tasche packen und nur für Fotos mal zwei Tage nach Hamburg fahren.

So oder so: Hamburg war wieder toll.

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