
Catcontent-Update
Wir sind mit dem Catcontent gut durch den Winter gekommen. Die drei Leben hier ihr bestes Leben und sind alle drei froh, dass sie nicht mehr draußen nach Futter suchen müssen, sondern dass es das täglich frisch in den Napf gibt. Außer der Zweibeiner vergisst es. Und versteht dann nicht, was die jammernde Katze von ihm will. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ganz bis zum Ende durchdacht haben wir das Thema mit den drei Katzen auch nicht. Drei Katzen sind einfach mehr als zwei Arme, die man als Mensch so hat. Pumba möchte nämlich auch Liebe. Und wenn Pumba Liebe möchte, dann will Paula auch Liebe. Und Fine will sowieso immer Liebe. Alle drei gleichzeitig zu kraulen wird da schnell zur Herausforderung. Eine große Herausforderung ist es auch, die drei Abends müde zu bekommen. Teilweise toben wir Abends über eine Stunde mit der Bande und sie sind immer noch nicht müde. Auch hier ist Pumba wieder speziell: Abends um sieben muss ich mit ihm spielen. Oder er ist der Meinung, dass er noch mit mir spielen muss, damit ich nicht unausgeglichen bin. Spätestens um kurz vor neun macht er sich nach einem kurzen Powernap dann auf den Weg zum Vorhang und „klingelt“ mit der Vorhangstange: Runde zwei. Dieses Mal mit meiner Frau.

Eigentlich sollte man meinen, dass er dann müde ist. Pumba sieht das aber anders und muss dann noch eine Runde mit Fine toben. Mal länger und mal kürzer. Manchmal auch so lang, dass ich nochmal aufstehen muss und die Bande ins Bett schicken muss. Lustigerweise ist dann meistens Ruhe.
Für uns nicht immer, denn die drei haben entdeckt dass man im Bett total gut schlafen kann. Fine kuschelt sich irgendwann nachts in meine Kniekehle, Paula muss immer auf etwas drauf liegen. Beine, Füße, Oberkörper: Vollkommen egal. Hauptsache drauf. Man glaubt gar nicht wie schwer und unbeweglich Paula sein kann. Wenn man irgendwann mit schmerzenden Beinen wach wird, muss man sich schon freikämpfen. Pumba ist noch nicht ganz so extrem, aber ist auch großer Fan des Bettes. Wenn es nach ihm geht, muss auch nicht unbedingt wer drin liegen. Er kuschelt sich auch gerne in die Bettdecke und baut sich dort eine Höhle.

Generell ist Pumba immer für eine Überraschung gut. Balancieren auf dem Rankgitter, damit man über die Balkonkante schauen kann? Kein Problem! Das Katzennetz hochklettern um nach den Vögeln zu schauen? Ist er dabei! Blödsinn auf dem Kratzbaum machen? Immer! Blumentöpfe aus dem Regal werfen? Nein, das würde er auf keinen Fall tun. Das Regal ist schief und der Topf von ganz alleine runtergefallen.

Bei all dem Spaß ist es aber auch anstrengend und manchmal auch frustrierend. Pumba hat seinen eigenen Kopf und ist schon sehr wählerisch bei allem: Leckerchen, Katzenstreu, Futter. Die Vorstellung, dass Streuner froh sind ein Dach über dem Kopf zu haben, ist auf jeden Fall bei ihm nicht zutreffend.

Paula ist aktuell unsere Sorgenkatze. Es war schon länger klar, dass irgendwann der Moment kommt, an dem wir mit ihr zum Tierarzt müssen. Der erste Versuch ist schon ganz am Anfang gescheitert. Sie hat einfach die Klappe aus dem Korb gekloppt und ist wie ein Aal verschwunden. Als sie diese Woche dann ein geschwollenes Auge hatte, gab es dann aber keine Ausrede mehr. Eine schlaue, schnelle, kräftige, scheue Katze ist ein Albtraum.
Boxentraining lief gut, aber nur so lange bis man nur dran gedacht hat die Tür hinter ihr zu schließen. Sie ist nur mit drei Beinen in die Box und hat die vierte Pfote immer in der Tür stehen lassen. Hochheben kann man bis heute vollkommen vergessen. Zwei Hände an der Katze gehen gar nicht. Da macht sie sehr schnell den Flummi und verzieht sich. Sie ist nicht nachtragend, aber man hat einfach keine Chance. Paula einzufangen war diese Woche also ein Kampf für Mensch und Tier.
Bindehautentzündung war die Diagnose. Tropfen. Sechsmal am Tag. Wir haben keine Chance. Oder besser: Wir haben immer genau eine Chance und dann merkt sich Paula das. Wie ein Elefant. Die Tropfenflasche in der Hand und die Katze verschwindet. Also Plan B mit Beruhigungsmittel und Salbe.
Nicht mit Paula. Jegliches Futter und Leckerchen werden inspiziert wie ein Drogenspürhund und dann ignoriert. Nächster Versuch war dann die Salbe am Finger zu haben. Seitdem werden Finger eingehend inspiziert. Wir versuchen ihr schon die Fluchtmöglichkeiten abzuschneiden indem wir im Flur die Türen zumachen. Was macht die Katze? Stehenbleiben und checken ob im Flur die Türen zu sind. Es ist „nur“ eine Bindehautentzündung. Aber wir wissen, dass ein Teil ihrer Zähne gemacht werden müssen. Wir haben noch keine Lösung, wie wir dann Schmerzmittel in die Katze bekommen sollen. Snips war da einfacher. Die konnte man packen, einklemmen und Tabletten ins Maul schieben.
Paula ist ein Aal. Wenn man meint, man hätte sie sicher, flutscht sie unter den Fingern weg. Und man glaubt gar nicht, wie viel Kraft in dieser kleinen Katze steckt. Eine schlaue, misstrauische Katze ist echt eine Katastrophe.
Im Gegensatz dazu ist Fine einfach Fine. Ihre zwei Hirnzellen sind sehr hilfreich. Fine ist nicht nachtragend, man kann sie hochheben und selbst ich bekomm sie in eine Transportbox.
Wir mögen sie trotzdem alle. Aber manchmal wäre mehr doofe Katze schon entspannter.

Untereinander verstehen sich alle drei aber. Pumba und Fine haben sich gesucht und gefunden. Die beiden toben wie die Weltmeister. Zwischendurch hatten wir mal Sorge dass Paula und Pumba sich nicht verstehen, aber im Grunde kommen auch die beiden gut klar, sind aber eifersüchtig auf den anderen. Und manchmal ist Pumba für Paula einfach zu wild. Er akzeptiert aber meistens wenn Paula ihm seine Grenzen aufzeigt. Und ganz ehrlich: Paula ist auch kein Kind von Traurigkeit…
In jedem Fall ist Leben in der Bude. Manchmal ein bisschen viel. Und dann schauen sie süß oder machen süße Dinge und alles ist wieder okay.

Wir haben auch diesen Würfel vom Möbelschweden, aber unserer wird konsequent ignoriert. Hach, Katzen sind schon eine Bereicherung, auch wenn sie mal herausfordernd sind.