
Urlaub mal anders
Wir hatten drei Wochen gemeinsam Sommerurlaub. Dass ich scheinbar an schwerer geistiger Umnachtung gelitten habe und bis zum Schluss davon ausgegangen bin, dass unsere letzte Urlaubswoche außerhalb der Sommerferien liegt, sagt eigentlich schon alles. Aber wir haben drei Wochen Urlaub gehabt. Urlaub, der ein bisschen anders war als sonst. Wir haben versucht um Long Covid und ME/CFS meiner Frau herumzuplanen.
Wir waren mit den Nichten im Playmobil Funpark, haben unseren jährlichen Ausflug in den Wildpark nach Bad Mergentheim gemacht und einen Tagesausflug nach Hamburg gemacht. Waren im Museum und haben uns zum Schluss noch in der Therme ordentlich durchblubbern lassen.
Das Tagesausflug nach Hamburg sollte das Highlight werden. Ein kombiniertes Hochzeitstags/Geburtstagsgeschenk. Dreieinhalb Stunden mit dem Zug hin, ein paar Stunden in Hamburg und dann wieder dreieinhalb Stunden mit der Bahn zurück. So der Plan. Das Leben hatte andere Pläne und so wurden aus den paar Stunden genau ein Paar Stunden. Wir haben Hamburg aber durchgespielt: Franzbrötchen an den Landungsbrücken als Nachtisch zu Fish&Chips und einen Kaffee am Jungernfernstieg bevor es wieder in den Zug und zurück in die Heimat ging.
Vom Technikmuseum in Sinsheim hatte ich mir auch mehr versprochen. Ich war vor 30 Jahren schonmal da und war nach dem Besuch sehr zwiegespalten: Der zivile Teil von Halle eins war schön gestaltet. Die Ausstellungsstücke wurden schön in Szene gesetzt. Was dringend überarbeitet (und wahrscheinlich auch ein bisschen entrümpelt) werden müsste ist das Militärbereich. Es wirkte alles sehr gedrängt und ohne echtes Konzept. Der Außenbereich hätte auch dringend mehr Liebe nötig. Die Fahrzeuge da sehen eindeutig so aus, als hätten sie schon bessere Zeiten gesehen. Halle zwei mit den Oldtimern war wieder hübsch. Teilweise fehlt, vielleicht auch auf Grund des Platzes, ein bisschen mehr Hintergrund zu den Ausstellungsstücken. Was ich weder in Speyer noch in Sinsheim verstehen werde: Warum muss man die begehbaren Flugzeuge so schief aufhängen? Was es noch schlimmer macht: Die Flieger schwanken sobald man sich darin bewegt. An einem regnerischen Tag mit nassen Schuhen kickt das Adrenalin da so richtig. Im neuen U-Boot war ich nicht. Das Schild „Ab hier 60-90 Minuten“ war dann doch zu abschreckend. Im Vergleich zum Playmobil Funpark war dann der Eintrittspreis von 25 € pro Person doch ordentlich zu dem was geboten wurde.
Alles in allem hatten wir trotzdem einen schönen Urlaub und viel Glück mit dem wunderbaren Spätsommer-Wetter.





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