Das weiße Kaninchen

Mythbusters ist und bleibt eine meiner Lieblingssendungen. Punkt.

Dass Adam und Jamie letztes Jahr dann einfach auch mal was anderes machen wollten und sich die Sache auch ein bisschen totgelaufen hatte, kann ich gut nachvollziehen. Besonders von Jamies Seite, der seitdem ja mehr oder weniger abgetaucht ist und sich vor ein paar Wochen auch vom SocialMedia verabschiedet hat.

Mehr oder weniger unbemerkt heißt es auch nicht mehr „Adam and Jamie’s Tested“ sondern nur noch Adam Savage’s Tested. Das ganze ist eine Art Ersatzbefriedigung mit ganz anderem Ansatz, aber eben kein Mythbusters.

Science Channel sucht dagegen in einer Art Talentshow den nächsten Mythbuster. Sorry, das ist fast schon Leichenfledderei. Ja, Discovery hat die Rechte am Name aber meeew.

Kari, Tori und Grant vom (Ex-)Buildteam waren ja in den letzten beiden Staffeln Mythbusters schon nicht mehr dabei und haben stattdessen die eine oder andere Show zusammen gemacht oder PR für McDonalds. Letzteres kam eher nicht so gut an…

Dann kam Netflix.

Netflix hat die drei wieder zusammengebracht und dem Teaser nach hatte ich vermutet, dass es eine Art Reboot von Mythbusters wird. Eben mit der, sorry, B-Besetzung. Das hat ja bei Amazon Prime gerade gut geklappt. Nur dass man sich da die A-Besetzung von Top Gear gesichert hat, dem ganzen eigentlich nur einen anderen Name gegeben hat und statt einem Hangar jetzt mit einem Zelt um die Welt reist. Grandios.

White Rabbit Project kann da leider nicht ganz so mithalten. Es geht nicht mehr darum Mythen zu bestätigen oder zu zerstören sondern darum, bestimmte „Beiträge“ zu einem Thema nach drei Kriterien zu bewerten. Das ist dann leider weder neu noch sonderlich objektiv. Der Lerngehalt ist so mittel, auf jeden Fall weit unter dem Niveau eines Mythbusters. Inklusive dem einen oder anderen Fehler der Moderatoren. Nein, Kari, der BMW i3 ist kein japanisches Auto.

Ich habe mich also relativ schnell bei zwei Gedanken zur Show ertappt

  1. Wenn die drei alleine was machen, merkt man sehr schnell wie sehr Adam und Jamie Mythbusters mit ihren Charakteren getragen haben. Das merkt man auch jetzt bei Tested. Adam geht da sehr direkt und sehr unverkrampft an die Sache ran. Das macht Spaß zuzusehen und zuzuhören. Das war eigentlich immer ein großer Teil des Spaßes bei Mythbusters. White Rabbit fehlt das einfach. Es wirkt sehr gezwungen und ein bisschen lahm.
  2. Ich musste auch an die Aussage am Ende von Mythbusters denken, dass man sich schon ein bisschen dafür schäme, dass man am Anfang so spirituelle Dinge wie freie Energie, Gedankenkontrolle und Energiepyramiden getestet hätte. Leider macht White Rabbit genau das. So groß kann die Scham also nicht gewesen sein. Oder die Verzweiflung war größer.

Sicherlich, die Show hat ihre Highlights. Tori der ein Hoverboard baut oder einen Rennwagen, der Teil in dem erklärt und gezeigt wird, was heute mit Handprothesen alles möglich ist. Unterm Strich aber bleibt die Show auf ihre Ratings am Ende jeder Folge reduziert bei der nach eher willkürlichen Maßstäben Punkte vergeben werden.

Ich glaube, für mich ist ein Abo bei Tested mehr wert, als White Rabbit Project zu schauen. Ich hoffe einfach mal für die drei dass es doch noch eine zweite Staffel gibt.

Ich werde ihr aber sicher nicht mehr so entgegenfiebern wie der ersten. Dann doch lieber Grand Tour bei der Konkurrenz.

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