Absturz
Ich habe schon eine Weile einen kleinen Hubschrauber. Nichts besonders teures und auch nichts vor dem Frau Moggadodde Angst haben müsste.
Schon allein aus dem Grund, weil das Ding ein Haustier ist. Zugluft aus dem offenen Fenster ist schon zu viel für das kleine Ding. Also Indoor.
Steuerungstechnisch ist das eine Herausforderung, ging aber bisher immer gut. Abstürze von der Zimmerdecke, direkte Konfrontationen mit Türen oder Möbeln wurden schadlos überstanden. Schlimmster Schaden: Ein verrutschtes Ritzel, so dass der Antrieb eines Rotors nicht mehr ging. Mit einem Schraubendreher war das aber schnell wieder behoben. Bis gestern…
Scheinbar bin ich irgendwo doch mal heftiger mit dem Heckausleger aufgesetzt, was das sensible Rohr aus Flugzeugaluminium mir im wahrsten Sinne des Wortes krumm genommen hat. Das Heckrotor hatte danach eine leichte Neigung. Aber das lässt sich ja schnell korrigieren. Dachte ich, griff zum Werkzeug und hatte wenige Sekunden später ein kleines Stück Alurohr in der Hand und in der anderen Hand den Hubschrauber. Nur noch verbunden durch einen dünnen Draht. Dummerweise braucht ein Motor, der den Heckrotor antreibt zwei dünne Drähte zum funktionieren. Der zweite hatte sich gleich mit verabschiedet. Nennen wir es „Totalschaden auf Grund unsachgemäßer Wartung“.
Neben der Tatsache dass jetzt wahrscheinlich was neue her muss, kann man auch mit über 30 noch untröstlich traurig sein, wenn man sein Spielzeug kaputt gemacht hat. Besonders dann, wenn man es vor ein paar Tagen beim aufräumen erst wiedergefunden hat.
Was das neue wird ist noch unklar. Auf der einen Seite wäre was ausgefeilteres natürlich fein. Dummerweise geht „ausgefeilter“ auch meistens mit „größer“ Hand in Hand und schon sind wir wieder bei Absturz-Ursache Nummer 1: Dem freigebene Luftraum in unserer Wohnung. Es wird wohl also wieder ein kleineres Modell werden, das weniger technisch ausgefeilt ist, aber dafür eben weniger Platz braucht zum manövrieren.
Oder eben gar nichts. Weil’s auch so einfach nett war aber wegen der seltenen Nutzung einfach nur ein geekiges Spielzeug war.
Ich lasse mich da mal ganz von mir selbst überraschen.
1 Comment
Kommentare sind geschlossen.
Neinneinnein … vor sowas habe ich wirklich keine Angst! Innerhalb seiner Wände soll doch jeder fliegen, wie er mag. Oder auch eben nicht … :D