Lesen gefährdet das RealLife

Lesen bildet!

sagt man ja so leichtfertig.

Vielleicht auch zu leichtfertig. Denn eigentlich müsste es heißen:

Lesen gefährdet Ihren Alltag!

Und zwar massiv. Ich rede nicht nur von Ringen unter den Augen, weil das Buch wieder so spannend war, dem Kampf morgens das Bett zu verlassen und dann der zweistündigen Besprechung noch halbwegs folgen zu können ohne auf der Stelle einzuschlafen. Nein, es ist es eher die inhaltliche Auswahl der Lektüre, die manchmal gefährlich wirken kann.

Dem einen oder anderen ist sicher der letzte Eintrag aufgefallen, der sich ja mit den ersten sprießenden Knopsen und den steigenden Temperaturen, langsam aber sicher, thematisch seinen Weg bahnt.

Urlaub!

Und so ist es dann doch grenzwertig gefährlich, wenn man am Ende einer Besprechung noch zusammensitzt und das Post-Meetings-Hoch mit ein bisschen Smalltalk füllt.

Belangloser harmloser Smalltalk, der genau so lange belanglos und harmlos ist, bis man grad den letzten Schluck aus dem Kaffeebecher leeren will und daran fast den Heldentod stirbt, weil der folgende Satz fällt

Ich freu‘ mich ja dann im Sommer mit meinem Campingbus Urlaub auf Korsika zu machen. Das ist für Kinder auch immer ganz toll!

Worte und Bilder bahnen sich in diesem Moment ihren Weg, blockieren kurzzeitig die Atemwege und lassen nur kurze Zeit, ein lautes Lachen zu einem breiten, verschmitzten Grinsen runterzukämpfen.

Worte wie Seeigel, Müllkippe, Kuhhintern, grüner Campingbus und Egal-es-ist-überall-heiß-und-scheiße-Land…

Aber man beherrscht sich. Streicht sämtliche Sätze, die in diesem Moment auf absolutes Unverständnis stoßen würden und beschränkt sich auf einen Satz.

Ich habe da gerade ein tolles Buch gelesen. Das würde Ihnen sicher auch gefallen…

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