Katzenupdate – August

Katzenupdate – August

Seit knapp fünf Monaten macht die Band hier jetzt die Wohnung unsicher. Und man kann wohl wirklich sagen „unsicher“. Gefühlt bekommt eine der beiden jede Nacht ein Update und hat am nächsten Tag ganz neue Macken oder Wesenszüge, die so am Tag vorher noch nicht da waren.

Fine als Kitten auf einer Decke

Fangen wir bei „der Kleinen“ an. Fine ist mittlerweile nicht mehr klein sondern größer als ihre Mama. Was auch ein bisschen dran liegt, dass Fine lange Beine hat. Insgesamt stimmen jetzt die Proportionen bei ihr. Zwischendurch war immer irgendwas zu groß. Erst war sie eine Wackelkopfkatze, dann waren die Beine und die Pfoten viel zu groß und lang für den Rest. Das hat sich jetzt alles normalisiert. Fine ist eine große Katze. Also für Fine-Verhältnisse ist sie eine „große“ Katze.

Was Fine auch immer noch ist, und wahrscheinlich auch weiter bleiben wird, ist eine furchtlose, neugierige Knalltüte. Ich bleibe dabei: In freier Wildbahn wäre Fine fröhlich neugierig vor den nächsten Laster oder das nächste Auto gelaufen. In den letzten Wochen hat sie auch gemerkt, dass anfassen gar nicht so schlimm ist und fordert jetzt sogar aktiv ihre Streicheleinheiten ein. Und überhaupt, wird alles markiert und geliebt. Besonders das, was ihre Mutter gerade interessant findet.

Paula wird auch langsam warm mit uns. Bis jetzt hat sie keiner gefressen, also besteht die Chance, dass die großen Zweibeiner vielleicht doch einfach doof und harmlos sind. Aber man muss trotzdem erstmal sichergehen und nach fünf Monaten kann man das alles noch nicht so genau wissen. Was sie weiß, ist dass es zu bestimmten Uhrzeiten Trockenfutter zu geben hat. Und zwar in geworfener Form, so dass man dem nachjagen kann. Die Uhrzeit können wir uns ganz einfach merken: Immer dann wenn Paula auf dem Teppich sitzt und uns penetrant anstarrt. Mittlerweile ist es auch okay auf dem Sofa zu liegen und dort zu schlafen. Mit ein bisschen Sicherheitsabstand, dass ja keiner auf die Idee kommt, die Katze anzufassen, aber immerhin auf dem Sofa. Eigentlich ist es inzwischen auch eher Paulas Sofa und nicht mehr unseres. Sie verzieht sich aber nur noch im Notfall hinter ihren Kratzbaum in der Ecke. Und wenn, dann kann taucht relativ schnell Uboot-Paula wieder auf um die Lage zu peilen.

Sie weiß auf jeden Fall schon, dass es Zeit wird in Deckung zu gehen, wenn ich das Wohnzimmer aufräume. Dann kommt der Staubsauger und vor dem hat man dann doch Respekt.

Party machen die zwei Nachts immer noch hin und wieder. Oder auch tagsüber zwischendurch mal. Für uns ist immer noch ganz klar, was einfach nur spielen ist oder ab wann es ernst wird. Fine ist nämlich ein Quälgeist. Der Grat zwischen Liebesbedürfnis mit fürsorglichem Putzen und piesacken ist schmal bei ihr. Das weiß auch Paula und ist deswegen meistens etwas unentspannt, wenn Fine sie putzen will. Kampfschmuserin heißt sie bei uns, weil Mama einfach niedergeschmust und geputzt wird. Ob sie will oder nicht. Das endet dann auch mal in zischen, fauchen und anstarren, aber bis jetzt hält es sich meistens in Grenzen. Paula ist da auch kein Kind von Traurigkeit und wahrscheinlich hat sich Fine die eine oder andere Ohrfeige einfach verdient.

Die Mädels lieben auch den Balkon. Selbst als es in den letzten Wochen so heiß war, man wollte raus. Und wenn man nur platt in der Ecke lag, raus ist toll. Man weiß zu schätzen, dass man rein kann, wenn das Wetter einem nicht zusagt, aber sie mögen draußen. Manchmal auch so sehr, dass es nur unter Protest wieder in die Wohnung geht. Ich bin gespannt, wie das im Winter wird.

In den nächsten Wochen steht auch noch unser erster Ausflug mit Paula zum Tierarzt an. Je entspannter sie wurde umso mehr haben wir gesehen wie unrund sie vorne links läuft. Bei ner Katze von der Straße kann das ja alles sein. Sie wirkt im Vergleich zu Fine auch wesentlich älter. Unsere Vermutung ist aber eher dass es doch irgendwo zwickt und klemmt und vielleicht auch ein Grund ist, warum Paula den Schwanz nicht richtig hochbekommt. Also machen wir einen Ausflug um die junge Dame mal durchchecken zu lassen. Ich habe immer noch Respekt vor ihr und vor allem vor ihren Pfoten. Ich sehe, wie sie mit manchem Spielzeug umgeht. Da muss ich das mit meinen Fingern nicht unbedingt haben.

Und Snips? Die fehlt immer noch. Immer mal wieder und auch einfach mal so von jetzt auf gleich. Wie schon gesagt, die beiden sind keine Schmusekatzen sondern gerade mal auf dem Weg dahin. Ansonsten freuen sie sich, wenn sie irgendwo in der Ecke liegen und schlafen können. Fines Anstalten im Bett zu liegen beschränken sich auf ein paar Versuche. Sie ist eben doch ein Fliegengewicht im Gegensatz zu Snips und auf der anderen Seite stehe ich nicht so drauf, wenn ich im Schlaf mit einem Spielzeug verwechselt werde.

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